BIMI bringt das Logo in den Posteingang

BIMI im E-Mail-Marketing

Im Kampf um die Aufmerksamkeit im Posteingang bie­tet BIMI Versendern die Chance sich abzu­he­ben. Wer die nöti­gen tech­ni­schen Standards erfüllt, bringt mit BIMI das eigene Logo in den Posteingang des Empfängers. Es mar­kiert dann die emp­fan­gene E‑Mail mit dem jewei­li­gen Symbol der Marke. Das sorgt zwi­schen alle den Spam-Mails für Vertrauen beim Empfänger und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die E‑Mail geöff­net wird.

Denn Tatsache ist: Beim Empfänger im Posteingang sam­melt sich ein hohes E‑Mail Volumen an und unter­ein­an­der gelis­tet, sieht jede E‑Mail erst ein­mal gleich aus. Betreffzeilen ähneln sich und gerade bei Marketing E‑Mails über­schnei­den sich oft die Versandzeitpunkte. In die­sem Dschungel die Aufmerksamkeit des Empfängers zu bekom­men, ist für Marketeers eine wirk­li­che Herausforderung geworden.

Ein star­kes Logo hat für eine Marke einen hohen Wert. Es gibt der Brand eine Identität, sorgt für Vertrauen beim Kunden und macht die Marke prä­sent. Denn wer kennt zum Beispiel nicht den Swoosh von Nike oder den ange­bis­se­nen Apfel? Für eine Marke ist es des­halb beson­ders wich­tig, das Logo mög­lichst oft zu zei­gen, um beim Endkunden einen hohen Wiedererkennungswert zu schaf­fen. BIMI hat zwei wesent­li­che Vorteile:

  1. Die Verwendung des Markenlogos, um die Markenidentität im Posteingang direkt zu nut­zen und den Wiedererkennungswert zu steigern.
  2. Eine zusätz­li­che tech­ni­sche Möglichkeit zur Verifizierung einer Marke.

Beides führt zu einer höhe­ren Akzeptanz der E‑Mails und somit zur Verbesserung der Zustellbarkeit und der Performance bei Öffnungen und Klicks. Bevor eine Mail jedoch da lan­det, wo sie nach Meinung der Marketeers hin­ge­hört, näm­lich im Posteingang des Empfängers, hat sie eine lange Reise und eine Vielzahl tech­no­lo­gi­scher Hürden hin­ter sich. Und gleich meh­rere Instanzen sind an Versand und Zustellung einer Mail beteiligt:

  1. Da ist zum einen der Absender, in unse­rem Fall etwa die Marketingabteilung einer Marke. Der Absender hat ein gro­ßes Interesse daran, dass seine Werbebotschaft mög­lichst alle Adressaten erreicht und von die­sen auch geöff­net und gele­sen wird. Die tech­ni­schen Aspekte hin­ter dem Versand und der Zustellung sei­ner Mails sind ihm zu kom­plex und haben nur geringe Relevanz.
  2. Das über­nimmt in der Regel ein Dienstleister, der E‑Mail-Service-Provider (ESP) für ihn. Der kennt in der Regel alle Hürden wie bei­spiels­weise Authentifizierungsverfahren, die eine Mail auf dem Weg zum Empfänger neh­men muss.
  3. Dann wäre da noch der Mailbox Provider (MBP), der auf der Empfängerseite die Mail annimmt und in den Posteingang des Adressaten zustellt, oder auch nicht: denn sein Interesse ist es, den Adressaten (sei­nen Kunden) mög­lichst wir­kungs­voll vor Spam und Phishing-Attacken zu schüt­zen und nur sol­che Mails zuzu­stel­len, die sicher und rele­vant sind.
  4. Und da ist nicht zuletzt der Adressat, der einer­seits seine Mails emp­fan­gen und lesen, ande­rer­seits aber auch wirk­sam vor Spam und Phishing geschützt wer­den will.

Leider kommt man des­halb für die Schaffung von Mehrwerten durch BIMI um tech­ni­sche Rahmenbedingungen nicht herum. Die Grundlage für BIMI war im Jahr 2015 das DMARC Authentifizierungsprotokoll. Vereinfacht gesagt bedeu­tet DMARC, dass auf dem Umschlag, im Briefkopf und in der Signatur eines Briefes der glei­che Absender steht, der Empfänger also sicher sein kann, dass der Brief auch wirk­lich von die­sem Absender kommt. Genau dies sieht der E‑Mail Empfänger lei­der ohne tech­ni­sches Wissen nicht, denn es ver­birgt sich unsicht­bar im E‑Mail Header – und genau hier kommt BIMI ins Spiel. 

Mit BIMI haben die welt­weit größ­ten Mailboxprovider (u.a. Verizon, Microsoft und Google) einen bran­chen­über­grei­fen­den Standard im E‑Mail-Marketing ein­ge­führt. Dabei wer­den die Mails von Versendern, die BIMI ein­set­zen, im Posteingang des Empfängers mit dem Markenlogo ange­zeigt, wenn sie zuvor DMARC erfolg­reich durch­lau­fen haben. Das funk­tio­niert aber nur, wenn auch der emp­fan­gende E‑Mail-Client BIMI unterstützt.

Screenshot: BIMI Logo in der Mailbox (Yahoo Mail)
Screenshot: Das Logo des Absenders wird in der Mail-App (hier: Yahoo Mail) angezeigt.

BIMI: Das sind die Vorteile

  1. Die Marke pro­fi­tiert von der höhe­ren Präsenz und Sichtbarkeit im Posteingang
  2. Der ESP schützt seine Reputation dadurch, dass über ihn ver­sen­dete Mails ein­deu­tig einem Versender zuge­ord­net wer­den können.
  3. Der Empfänger kann sich sicher sein, dass die emp­fan­gene Mail auch wirk­lich vom Absender stammt und kein Phishing ist.

Die Marke wird so wir­kungs­voll vor Missbrauch durch Phishing-Attacken geschützt, die ihrer Reputation und der Performance ihrer Mailings scha­den. Ganz neu ist das aller­dings nicht. Schon öfter haben Mailbox-Provider (MBP) indi­vi­du­elle Verfahren ent­wi­ckelt, um das Logo einer Marke im Posteingang des Mailempfängers anzu­zei­gen. Mit durch­wach­se­nem Erfolg, denn ein sol­cher „Alleingang“ ist für alle Beteiligten auf­wän­dig: Jeder MBP muss sein eige­nes Archiv an Logos bereit­hal­ten und die Markeninhaber müs­sen sicher­stel­len, dass alle MBP das Markenlogo stets aktu­ell und im für den jewei­li­gen MBP pas­sen­den Format vor­lie­gen haben.

Das alles ist bei BIMI nicht not­wen­dig. BIMI ist ein offe­ner Standard, den jeder imple­men­tie­ren und nut­zen kann. BIMI baut auf bereits exis­tie­ren­den Authentifizierungsstandards (SPF, DKIM und DMARC) auf. Und BIMI bie­tet einer Marke durch die viel­fa­che Platzierung des Logos einen zusätz­li­chen Werbewert, der ins­be­son­dere auch Marketeers schluss­end­lich über­zeu­gen wird, die der Einhaltung der tech­nisch not­wen­di­gen Standards beim E‑Mail-Versand bis­lang wenig Bedeutung zuge­mes­sen haben. Und genau diese Standards sind es, die E‑Mails schluss­end­lich siche­rer machen, den guten Ruf der Marke nicht nur schüt­zen, son­dern wei­ter aus­bauen und den Empfängern ein siche­res Gefühl beim Lesen ihrer Mails geben.

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