Forrester: Unternehmen ver­schwen­den Zeit und Geld auf Facebook und Twitter

Facebook MarketingForrester Research hat sich bereits häu­fi­ger kri­tisch mit dem Thema Social Media Marketing beschäf­tigt. So haben die Analysten bei­spiels­weise dar­auf hin­ge­wie­sen, dass E‑Mail mehr Klicks und Conversions als Facebook bringt (2011) und Social Media weni­ger als 1% der Kaufentscheidungen beein­flusst (2012).

Nun legt Forrester nach und fin­det noch dras­ti­schere Worte: Brands Are Wasting Time And Money On Facebook And Twitter.

Unternehmen soll­ten auf­hö­ren, Facebook zum Zentrum ihres Relationship Marketing zu machen, rät Forrester. Die Analysten bezie­hen sich dabei auf eine Ogilvy Studie, nach der Unternehmen ledig­lich 2% ihrer Follower auf Facebook errei­chen (“Facebook Zero: Considering Life After the Demise of Organic Reach”).

Nun kann und sollte man jede Studie kri­tisch hin­ter­fra­gen und dis­ku­tie­ren. Spätestens nach­dem Facebook ange­kün­digt hat, im kom­men­den Jahr die Sichtbarkeit von werb­li­chen Postings noch wei­ter ein­zu­schrän­ken, dürfte Unternehmen aber klar sein, dass Social Media Marketing in eine stra­te­gi­sche Sackgasse füh­ren kann.

Facebook ist dabei ganz ohne Frage ein wah­res Meisterstück gelungen:

  1. Unternehmen plat­zie­ren das Facebook-Logo auf ihren Websites und in Werbemittel, um mehr Reichweite auf dem sozia­len Netzwerk auf­zu­bauen. Das Facebook-Logo fin­det sich etwa in immer mehr Print-Anzeigen und TV-Spots, kon­kur­riert dort mit der Marke des Werbetreibenden um die Aufmerksamkeit des Rezipienten und stärkt den Bekanntheitsgrad von Facebook auf Kosten des Werbetreibenden. 
  2. Unternehmen buchen Facebook Ads, um noch mehr Fans für ihre Seiten auf­zu­bauen. Das (meist völ­lig unsin­nige) Ziel “Mehr Facebook Fans” scheint in vie­len Marketingabteilungen zu den pri­mä­ren Marketingzielen zu gehören.
  3. Facebook redu­ziert die Sichtbarkeit von werb­li­chen Postings drastisch.
  4. Unternehmen, die wei­ter­hin mit “ihren” Fans kom­mu­ni­zie­ren möch­ten (die müh­sam und teuer auf­ge­baute Reichweite nun also nut­zen möch­ten), müs­sen nun regel­mä­ßig Facebook Ads buchen. Und so stellte mir die Marketingleiterin eines gro­ßen Handelsunternehmen nah mei­nem Vortrag etwas ver­zei­felt die Frage, “was man denn jetzt mit den gan­zen Facebook-Fans machen kann” und “wie man die aus Facebook raus bekommt”.

Während man Facebook hier­für nur gra­tu­lie­ren kann, schließe ich mich ein­mal mehr (und für den Stammleser wenig über­ra­schend) der Empfehlung von Forrester an:

If you have to choose bet­ween adding a sub­scri­ber to your email list or gai­ning a new Facebook fan, go for email every time.

Ideen und Taktiken für die E‑Mail-Adressgewinnung habe ich in die­sem Vortrag zusam­men­g­stellt: “E‑Mail Capturing rel­oa­ded – So gewin­nen Sie mehr E‑Mail-Adressen”

Fast Company: Brands Are Wasting Time And Money On Facebook And Twitter, Report Says

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